PEPTIBoost: ein FoodWal-Projekt-Portfolio, ermöglicht durch Win4Excellence der Wallonischen Region
Ziel des PEPTIBoost-Projekts ist es, Protein-Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie in der Produktionskette von Functional Foods zu fördern – und zwar vor allem bioaktive Peptide, die als Proteinhydrolysate formuliert werden und für die Anwendung für die Gesundheit von Mensch und Tier geeignet sind.
Bioaktive Peptide sind für ihre hohe Gewebeaffinität, ihre Spezifität und ihre Wirksamkeit bei der Förderung der Gesundheit (hypotensiv, immunmodulatorisch, Diabetes etc.) bekannt. Aus diesem Grund hat wurde Suche nach bioaktiven Peptiden aus Lebensmitteln kürzlich exponentiell verstärkt. Über die Jahre wurden viele potenziell bioaktive Peptide in Lebensmitteln nachgewiesen. Es bestehen jedoch weiterhin Hindernisse wie etwa die Notwendigkeit, die Bedingungen für eine Produktion auf industrieller Ebene herzustellen. Außerdem mangelt es an gut gestalteten klinischen Studien, die solide Nachweise für gesundheitsbezogene Angaben liefern könnten. Dieses Projekt soll den Gehalt an bioaktiven Peptiden in ausgewählten natürlichen Lebensmittel-Matrizen sowie in verbundenen Nebenprodukten in der Kette der Lebensmittelverarbeitung (Laktoserum, Kolostrum, Bakterien, Gemüse etc.) aufzeigen und abbilden, um anschließend den Gehalt durch enzymatische und fraktionierte/angereicherte Prozesse zu erhöhen, welche auf die Ebene der Industrie übertragen werden können.
Besondere Aufmerksamkeit liegt auch auf der In-vitro- und In-vivo-Validierung der biologischen Eigenschaften dieser bioaktiven Peptide auf die Gesundheit und das Verhalten der Darmmikrobiota. Schließlich liegt der Fokus dieses Projekts auch auf der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz, deren Ziel es wiederum ist, die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Proteinhydrolysaten und ihre Reaktionen auf Targets vorherzusagen. Dies erfolgt auf der Basis von Strukturdaten über das Ausgangsprotein und die erzeugten Peptide.
Ziel dieser prädiktiven Modelle ist es, den Prozess der Entwicklung neuer Peptidhydrolysate zu beschleunigen und dabei die Kosten zu senken und die Risiken zu minimieren, die mit jedem F&E-Projekt einhergehen.
Das Projekt-Portfolio wird in sechs Teile aufgeteilt – siehe Beschreibung unten:
- Produktion von Hydrolysaten mit Original-Peptidprofilen – Erstellung von Bibliotheken mit alternativen Enzymen und Probiotika Partner: ULiège (CIP, A. Matagne) – CER Groupe (P. Filée)
- Hydrolysate mit Original-Peptidprofilen – Entwicklung eines neuen Zellwirts und Bioprozess-Streaming Partner: ULiège (MiPi, F. Delvigne) – UNamur (URBM, F. Renzi)
- molekulare Charakterisierung von Peptidhydrolysat durch Massenspektrometrie, Kombinationsverfahren und molekulare Spektroskopie Partner: ULiège (MSLab, G. Eppe) ULiège (CIP, A. Matagne) – ULB (V. Raussens) – CER Groupe (N. Gillard)
- biologische Charakterisierung bioaktiver Peptide (zellbasierte Assays) Partner: UNamur (URBC T. Arnould) – CER Groupe (P. Filée, N. Gillard)
- In-vivo-Charakterisierung bioaktiver Peptide Partner: UCLouvain (MNUT, A. Neyrinck) – CER Groupe (P. Filée, N. Gillard)
- In-silico-Vorhersage bioaktiver Peptide Partner: Multitel (J-Y Parfait) – UNamur (UCPTS, C. Michaux)
Interessieren Sie sich für eine Bewerbung, um einer der sechs PhD-Kandidaten zu werden, die am PEPTIBoost-Projekt arbeiten? Kontaktieren Sie unsere Kollegin Nathalie Gillard.